• Slide Nummer 0
  • Slide Nummer 1
  • Slide Nummer 2
  • Slide Nummer 3
  • Slide Nummer 4
  • Slide Nummer 5
  • Slide Nummer 6
  • Slide Nummer 7
  • Slide Nummer 8
  • Slide Nummer 9
  • Slide Nummer 10
  • Slide Nummer 11
  • Slide Nummer 12
  • Slide Nummer 13
  • Slide Nummer 14
  • Slide Nummer 15
  • Slide Nummer 16
  • Slide Nummer 17
  • Slide Nummer 18
  • Slide Nummer 19
  • Slide Nummer 20
  • Slide Nummer 21

Pilz des Monats November 2025 – Galliger Ritterling (Grüner Pfeffer-Ritterling, Tricholoma aestuans)

Nährstoffarme Wälder (Wiesen, Feuchtgebiete, …) sind heute überall auf dem Rückzug und vielerorts überhaupt nicht mehr zu finden. Gründe sind in erster Linie die Überdüngung des ganzen Ökosystems durch die „moderne“ „konventionelle“ Land-Bewirtschaftung, die als Haupt-Auslösefaktor für die langen Roten Listen bei Farn- und Blütenpflanzen und Pilzen (sowie indirekt auch neben den aus gleicher Quelle stammenden Pestiziden auch für die Insekten-Vielfalt) gelten darf, sozusagen assistiert durch die aus Verbrennung (v.a. Straßenverkehr) stammenden Stickoxide (NOx – man werfe einen Blick z.B. auf den VW-Skandal), die ebenfalls im Endeffekt als Nitrat im System ankommen. Zu den besonders gefährdeten Arten zählen zahlreiche Mykorrhizapilze, darunter einige Arten der Gattung Tricholoma (echte Ritterlinge), die auf nährstoffarme, meist saure Kiefernwälder als Standort angewiesen sind. In Mittelfranken gibt es noch Reste solcher Flechten-Kiefernwälder, wo neben Preisel- und Heidelbeeren sowie Nährstoffarmut liebenden Moosen (z.B. Dicranum polysetum – auf mehreren Fotos zu sehen) auch bodenbewohnende Flechten der Gattung Cladonia, sogenannte Rentierflechten (vgl. Foto 7), überlebt haben. Einen solchen Wald im Landkreis Roth (den genauen Ort wollen wir hier nicht angeben) suchen wir seit ein paar Jahren bei Gelegenheit auf, um auch einmal sehr seltene Arten wie z.B. den Sellerie-Ritterling (Tricholoma apium) oder den Riesen-Ritterling (T. colossus) sehen zu können. Letztere beide suchten wir dort bisher vergeblich, eine andere in der Roten Liste für Deutschland als „stark gefährdet“ gekennzeichnete Art stellen wir heute vor.

Der Gallige Ritterling oder Grüne Pfeffer-Ritterling hat einen schärflich-bitteren Geschmack und gilt unter anderem deshalb als Doppelgänger des klassischen Speisepilzes Grünling (Tricholoma equestre), der im gleichen Habitat (auch bei den vorgestellten Funden) gefunden wird. Der Grünling, in Pilz-Broschüren vor dem 2. Weltkrieg z.B. noch als eine von 20 gängigen Speisepilzen vorgestellt, ist heute einerseits selten geworden, andererseits wegen der Verursachung einer Rhabdomyolyse zum (potenziellen) Giftpilz mutiert, und insofern spielt (aus beiden Gründen) auch der Gallige Ritterling als Verwechslungspartner keine Rolle mehr.

Tricholoma aestuans 1 Galliger Ritterling Pfeffer Flechten Kiefernwald Dicranum polylsetum Preiselbeere Heidelbeere equestre Fleisch weiss Gruenling Pinus Bayern Mittelfranken Krieglsteiner
Tricholoma aestuans 2 Gruener Pfeffer Ritterling Galliger Dicrano Pinetum Dicranum polysetum Pinus sylvestris Hut kegelig radial faserig schuppig Fleisch weiss Geschmack bitter scharf Pilz
Tricholoma aestuans 3 Galliger Ritterling Pilz des Monats naehrstoffarme Kiefernwald sauer basisch Feldmykologe PSV Krieglsteiner Pilzschule Schwaebischer Wald Artenkenntnis Biodiversitaet
Tricholoma aestuans 4 Galliger Ritterling equestre Gruenling Bayern Mittelfranken Rote Liste stark gefaehrdet Preiselbeere gelb Fleisch weiss Mehlgeruch Krieglsteiner Lothar Pilzschule Pilz
Tricholoma aestuans 6 Galliger Ritterling Gruener Pfeffer Ritterling Pilzschule Ueberduengung Nitrat Landwirtschaft modern konventionell Ursache Rote Liste Pflanzen Verkehr Verbrennung PSVTricholoma aestuans 5 Galliger Ritterling Pfeffer Bayern Mittelfranken Roth Kiefernwald sauer naehrstoffarm Moose Flechten Cladonia Rentierflechten Boden Mykorrhiza Rote Liste Pilzschule
Tricholoma aestuans 7 Galliger Ritterling Rentierflechten Cladonia Lecanorales Mykorrhiza Kiefer sauer naehrstoffarm Wald Gruenling equestre Rhabdomyolyse Giftpilz Speisepilz Feldmyologe
Tricholoma aestuans 8 Flesich weiss Geruch mehlartig Geschmacik bitter scharf Galliger Ritterling Kiefernwald sauer Pilzexpertin Pilzkurse Seminare Artenvielfalt Biodiversitaet Rueckgang
Tricholoma aestuans 10 Pilzexperte Krieglsteiner Pilzschule Kartierung Erfassung Erhebung Biodiversitaet Pilzgruppen Lamellenpilze Hutpilz Merkmale Kiefernwald Pinus Dicranum polysetum PilzGTricholoma aestuans 9 Pilz des Monats Bayern Mittelfranken Krieglsteiner Pilzexpertin Feldmykoologe PSV Fachberater Galliger Ritterling Artenvielfalt Gutachten Erfassung Bestimmung Pilz.bak
Galliger Ritterling (auch Grüner Pfeffer-Ritterling - Tricholoma aestuans) am 14.10.2025 in nährstoffarmem, saurem Kiefernforst (mit Heidel- und Preiselbeeren, Moosen wie Dicranum polysetum sowie bodenbewohnenden Cladonia-Arten) im Landkreis Roth (Mittelfranken), mehrfach und reichlich fruchtend, leg., det., Fotos Lothar Krieglsteiner

 

Typisch für T. aestuans sind radial faserige bis angedrückt feinschuppige, nahezu aber glatte, oft mehr oder weniger spitz kegelige, seltener abgeflachte, (oliv)-gelblich bräunliche, im Alter auch rotbräunliche Hüte, eng stehende, blass gelblich-grüne Lamellen sowie ein oft langer, eher dünner Stiel mit weißem Fleisch, dazu (wie viele Ritterlings-Arten) ein Mehlgeruch sowie wie bereits erwähnt der bitter-scharfe Geschmack. Im Vergleich zum Grünling ist T. aestuans schmächtiger, hochhackiger und blasser gefärbt.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.