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Pilz des Monats August 2021 – Preiselbeer-Rost, Preiselbeer-Hexenbesen (Pucciniastrum goeppertianum alias Calyptospora goeppertiana, auch Thekopsora goeppertiana)

Dies ist einer von nur 3 Pilzarten, die ich in diesem Jahr auf unserer Exkursionsfahrt nach Rumänien (mit Zwischenstopps in Österreich und Ungarn auf Hin- und Rückfahrt) erstmals finden konnte (falls bei den wenigen weiteren mitgenommen Proben nicht noch große Überraschungen kommen - die anderen beiden sind Epichloe baconii auf Agrostis tenuis in Österreich sowie Conocybe magnispora in den rumänischen Bergen) – und von den dreien der für mich spektakulärste Neufund. Obwohl ich den Pilz noch nie vorher sah (im Gegensatz zu Katharina, die den Pilz 2017 im Nationalpark Schwarzwald auf einer Exkursion gezeigt bekam), wusste ich gleich, was ich vor mir hatte. Das Befallsbild ist sehr eindeutig – eine Art Hexenbesen an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea). Im Gegensatz zu den gesunden Preiselbeer-Pflanzen sind die befallenen etioliert, d.h. wachsen höher und mit deutlich vergrößerten Internodien (Blattabständen) und kleineren Blättern, dafür ist der Spross verdickt und (frisch, wie wir ihn fanden) deutlich blass rosarot eingefärbt, richtig hübsch anzusehen.

Pucciniastrum goeppertianum 1 Calyptospora goeppertiana Hexenbesen Preiselbeere Rumaenien Apuseni Moor Polytrichum commune Gemeines Frauenhaar
Preiselbeer-Rost, Preiselbeer-Hexenbesen (Pucciniastrum goeppertianum) am 21.07.2021 im Naturpark Apuseni (Rumänien, Region Alba Julia, bei Horea, unweit Trifeşti, 1323 m NN, GPS N46°32'15.40" E22°53'22.34"), an lebenden Pflanzen von Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) in kleinem saurem Niedermoor mit hochmoor-artiger Vegetation (Torfmoose, Polytrichum commune u.a.), Gruppe von befallenen Pflanzen, gesunde Pflanzen in der Umgebung häufig, leg., det. Lothar & Katharina Krieglsteiner, Fotos Lothar Krieglsteiner. Beachten Sie (auch auf den Folgefotos) die schön rosa gefärbten Sprosse. Die Preiselbeeren wachsen inmitten von "Gemeinem" Frauenhaarmoos (Polytrichum commune)  - grüne Moospflänzchen und Sporogone.
 Pucciniastrum goeppertianum 2 Calyptospora Hexenbesen Preiselbeere Vaccinium vitis idaea Hochmoor Polytrichum commune Sphagnum Rumnien Apuseni
 Pucciniastrum goeppertianum 3 Rumaenien Apuseni Naturpark Hochmoor Sphagnum Polytrichum commune Krieglsteiner Nationalpark Schwarzwald
 Pucciniastrum goeppertianum 4 Preiselbeer Rost Tanne Wirtswechsel Katharina Krieglsteiner Nationalpark Schwarzwald Exkursionsfahrt
 Pucciniastrum goeppertianum 5 Studio Preiselbeer Rost Hexenbesen Parasitische Pilze Wirtswechsel Teleutosporenlager Telien Krieglsteiner
 Preiselbeer-Rost, Preiselbeer-Hexenbesen (Pucciniastrum goeppertianum) am 21.07.2021 im Naturpark Apuseni (Rumänien, Region Alba Julia, bei Horea, unweit Trifeşti, 1323 m NN, GPS N46°32'15.40" E22°53'22.34"), an lebenden Pflanzen von Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) in kleinem saurem Niedermoor mit hochmoor-artiger Vegetation (Torfmoose, Polytrichum commune u.a.), Gruppe von befallenen Pflanzen, gesunde Pflanzen in der Umgebung häufig, leg., det. Lothar & Katharina Krieglsteiner, Fotos Lothar Krieglsteiner. Beachten Sie die nach mehreren Stunden Aufenthalt in einer Minigrip-Plastiktüte nach rostbraun verfärbten Sprosse (bzw. Teleutosporenlagen).

 

Im Alter verfärben sie sich dann nach rostbraun – dazu genügt allerdings, dass man die Probe einige Stunden in einer Plastiktüte verstaut 😊 (vgl. Studiofoto oben).

Die Teleutosporen werden im Inneren der Epidermiszellen gebildet und sind im durchfallenden Licht farblos.

Pucciniastrum goeppertianum 6 Teleutosporen Wirtszellen Preiselbeere Vaccinium vitis idaea Wirtswechsel Abies alba Weisstanne Rumaenien Apuseni
Preiselbeer-Rost, Preiselbeer-Hexenbesen (Pucciniastrum goeppertianum) am 21.07.2021 im Naturpark Apuseni (Rumänien, Region Alba Julia, bei Horea, unweit Trifeşti, 1323 m NN, GPS N46°32'15.40" E22°53'22.34"), an lebenden Pflanzen von Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) in kleinem saurem Niedermoor mit hochmoor-artiger Vegetation - die farblosen, septierten Teleutosporen werden im Inneren der Epidermiszellen des Wirts gebildet.

 

Die Art führt einen Wirtswechsel durch – die Haplonten-Generation mit den Aecidien wird auf Weißtanne (Abies alba) gebildet. P. goeppertianum ist deshalb wohl nur in Gebieten mit Weißtannen-Vorkommen zu erwarten. Zudem scheint die Art hochmoorartige Standorte zu bevorzugen. Sie ist wohl ziemlich selten, auch wenn nicht allzu viele Menschen nach ihr suchen.

 

 

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