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Pilz des Monats Juli 2021 – Flammenkronen-Erbsentrüffel (Endogone flammicorona – und Milchende E. Endogone lactiflua)

Im April 2020 wählte ich zu Beginn der Pandemie bzw. eher zu Beginn der dann uns betreffenden einschneidenderen Corona-Maßnahmen (Kurs-Verbot) den Rostpilz Puccinia coronata, den Kronenrost, um etwas humorvoll auf die unbefriedigende Situation hinzuweisen. Nach nun mehr einem Jahr besserte sich diese nun endlich und die Kurs-Saison konnte wieder eröffnet werden – hoffen wir, dass dies auch über den Spätsommer und Herbst so bleiben kann. Um dies symbolisch zu untermauern, wähle ich nun als Pilz des Monats eine Flammenkrone – diese soll das Corona-Virus niederbrennen und in Schach halten – am Besten so, dass auch über den nächsten Winter (sofern die Impfungen auch wirklich dann weit genug vorangekommen sind) Kurse gegeben werden dürfen. Die Flammenkrone als Symbol der Hoffnung …

Es ist immer eine große Freude, bei Exkursionen gute Gespanne mit Trüffelhund(en) dabei zu haben. In besonderem Maße gilt dies für Sabine Hörnicke (Bei uns finden Sie alles zu Trüffel, zur Trüffelsuche und zum Trüffelbaum (natrueff.com) und ihre Hunde Milly und Pepper (letztere hat die legendäre Jule nach deren Tod 2020 abgelöst), die aus unserer Sicht eines der besten, wenn nicht das beste Gespann in Deutschland sind. Sabine, Milly und Pepper waren letzte Woche beim Mooskurs dabei, uns so gab es wieder etliche spannende Funde nebenher, so z.B. zweimal Michaels Rasentrüffel (Hydnotrya michaelis – auch einmal einen Pilz des Monats wert …) sowie ein älteres Exemplar der Blaunuss (Chamonixia caespitosa – diese war auch schon einmal Pilz des Monats: Blaunuss (Chamonixia caespitosa) - Seite 5 (pilzkunde.de)

Endogone flammicorona Flammenkronen Erbsentrueffel Mooskurs Pilzschule Schwaebischer Wald Sabine Hoernicke natrueff Sporen Hypogaen Krieglsteiner
Flammenkronen-Erbsentrüffel (Endogone flammicorona) am 15.06.2021, "Hafental" bei Alfdorf-Hintersteinenberg (Schwäbischer Wald n. Schwäbisch Gmünd, ö. Stuttgart, Baden-Württemberg) in saurem Nadelmischwald bei Fichte und Tanne, leg. Pepper & Sabine Hörnicke, det. (mikr.) Lothar Krieglsteiner, Foto Lothar Krieglsteiner - im gleichen Wald auch mehrfach E. lactiflua (s.u.). Die Aufsammlung wurde nicht im Wald, sondern erst zuhause in unserem Garten in Spraitbach photographiert.
Endogone lactiflua Miclhfluss Erbsentrueffel Pilzschule Schwaebischer Wald Mooskurs Sabine Hoernicke Corona Massnahmen Krieglsteiner
 Milchfluss-Erbsentrüffel (Endogone lactiflua) am 15.06.2021 (n)ö. von Mittelbronn, Wald zum Käshöfle, unter Fichten und Tannen in saurem Nadelmischwald, leg. Pepper & Sabine Hörnicke, det. (mikr.) Lothar Krieglsteiner, Foto Lothar Krieglsteiner

 

Und eben verschiedene Aufsammlungen von sogenannten „Erbsentrüffeln“ der Gattung Endogone, die man am Besten durch den Milchsaft in Kombination mit der rötlichen, unter der Lupe im Schnitt rundlich granulierten (das sind die extrem großen Sporen!) Fruchtkörper erkennen kann. Früher standen auch Glomus-Arten bei den „Erbsentrüffeln“ bzw. mit diesen in der Abteilung Zygomycota (Jochpilze), bevor klar wurde, dass diese eine ganz eigene Gruppierung sind (VA-Mykorrhizapilze bzw. Glomeromycota). Endogone steht heute nach dem „Zerbrechen“ der Jochpilze in der Abteilung Mycoromycotina, also bleiben beim „Kern“ der Gruppe, zusammen mit den Köpfchenschimmeln und verwandten Arten.

Endogone flammicorona Sporen Ummantelung Hyphen spiralig Sporen klein Pilzschule Schwaebischer Wald Krieglsteiner
Flammenkronen-Erbsentrüffel (Endogone flammicorona) am 15.06.2021, "Hafental" bei Alfdorf-Hintersteinenberg (Schwäbischer Wald n. Schwäbisch Gmünd, ö. Stuttgart, Baden-Württemberg) in saurem Nadelmischwald bei Fichte und Tanne, leg. Pepper & Sabine Hörnicke, det. (mikr.) Lothar Krieglsteiner, Foto Lothar Krieglsteiner - Beachten Sie die spiralig gewundenen Hyphen um die unter 100 µm "kleinen" Sporen - die "Flammenkrone" ist nur symbolisch heiß ...
Endogone lactiflua Sporen glatt umwoben intricat Sporen gross natrueff Hoernicke Krieglsteiner PIlzschule Schwaebischer Wald Feldmykologe
 Milchfluss-Erbsentrüffel (Endogone lactiflua) am 15.06.2021 (n)ö. von Mittelbronn, Wald zum Käshöfle, unter Fichten und Tannen in saurem Nadelmischwald, leg. Pepper & Sabine Hörnicke, det. (mikr.) Lothar Krieglsteiner, Foto Lothar Krieglsteiner - Beachten Sie die über 100 µm großen Sporen ohne spiralige Ummantelung.

 

Beide milchenden Engogone-Arten sind einander durchaus recht ähnlich und können mit letzter Sicherheit nur mikroskopisch unterschieden werden, was aber leicht geht. Die „Flammenkrone“ von E. flammicorona kommt durch die Sporen spiralig ummantelnde Hyphen vor, während bei E. lactiflua diese Hyphen „intricat“ sind und den Blick auf das Sporeninnere besser freigeben. Außerdem sind die Sporen von E. lactiflua deutlich größer. Beide Arten kommen öfter auch gemeinsam im gleichen Waldstück vor – so diesmal im „Hafental“ und schon einmal zusammen mit Sabine im Nationalpark Eifel so beobachtet. Beide scheinen typisch vor allem für saure Nadelwälder (besonders Fichte) zu sein.

Möge die Flammenkrone wirken! Einen erneuten Pilz des Monats mit Bezug zur Corona-Pandemie würde ich mir nämlich gerne sparen. Aller guten Dinge sollen hier bitte 2 bleiben ….

P.S.: Treffen sich zwei PilzkundlerInnen: „Hattest Du eigentlich schon Corona?“ … „Nein, aber Flammicorona 😊“ (der Witz ist nicht von mir, sondern von Katharina - ganz neu erfunden :-)

 

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